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Gegenliebe


Wenn ich wüßte daß du mich

Lieb und werth ein bischen hieltest

Und von dem, was ich für dich,

Nur ein Hunderttheilchen fühltest;

 

Wenn dein Danken meinem Gruß

Halbes Wegs entgegen käme,

Wenn dein Mund den Wechselkuss

Gerne gäb' und wiedernähme;

 

Himmel, Himmel! außer sich

Würde ganz mein Herz zerlodern!

Leib und Leben könnt' ich dich

Nicht vergebens laßen fodern! -

 

Gegengunst erhöhet Gunst,

Liebe nähret Gegenliebe,

Und entflammt zu Feuersbrunst,

Was ein Aschenfünkchen bliebe.



(* 19.07.1744, † 03.03.1806)




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