Nach oben

Der Spaziergang


Ihr Wälder schön an der Seite,

Am grünen Abhang gemalt,

Wo ich umher mich leite,

Durch süße Ruh bezahlt

Für jeden Stachel im Herzen,

Wenn dunkel mir ist der Sinn,

Den Kunst und Sinnen hat Schmerzen

Gekostet von Anbeginn.

Ihr lieblichen Bilder im Tale,

Zum Beispiel Gärten und Baum,

Und dann der Steg, der schmale,

Der Bach zu sehen kaum,

Wie schön aus heiterer Ferne

Glänzt einem das herrliche Bild

Der Landschaft, die ich gerne

Besuch′ in Witterung mild.

Die Gottheit freundlich geleitet

Uns erstlich mit Blau,

Hernach mit Wolken bereitet,

Gebildet wölbig und grau,

Mit sengenden Blitzen und Rollen

Des Donners, mit Reiz des Gefilds,

Mit Schönheit, die gequollen

Vom Quell ursprünglichen Bilds.



(* 20.03.1770, † 07.06.1843)




Bewertung:
4/5 bei 2 Stimmen

Kommentare

Mit dem Eintragen Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer angegebenen Daten gemäß unserer Datenschutzerklärung einverstanden.
  • Gravatar von Huelle
    Huelle | huellea@web.de
    vor rund 5 Jahren

    Eines schönsten Gedichte deutscher Sprache!