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Leben


Seele, die du, unergründlich

Tief versenkt, dich ätherwärts

Schwingen möchtest und allstündlich

Dich gehemmt wähnst durch den Schmerz -

An den Taucher, an den stillen,

Denke, der in finstrer See

Fischt nach eines Höhern Willen:

Nur vom Atmen kommt sein Weh.

 

Ist die Perle erst gefunden

In der öden Wellengruft,

Wird er schnell emporgewunden,

Daß ihn heilen Licht und Luft;

Was sich lange ihm verhehlte,

Wird ihm dann auf einmal klar:

Daß, was ihn im Abgrund quälte,

Eben nur sein Leben war.



(* 18.03.1813, † 13.12.1863)




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