Nach oben

Kein Lebewohl, kein banges Scheiden


Kein Lebewohl, kein banges Scheiden!

Viel lieber ein Geschiedensein!

Ertragen kann ich jedes Leiden,

Doch trinken kann ich′s nicht, wie Wein.

 

Wir saßen gestern noch beisammen,

Von Trennung wußt′ ich selbst noch kaum!

Das Herz trieb seine alten Flammen,

Die Seele spann den alten Traum.

 

Dann rasch ein Kuß vom lieben Munde,

Nicht Schmerz getränkt, nicht Angst verkürzt!

Das nenn′ ich eine Abschiedsstunde,

Die leere Ewigkeiten würzt.



(* 18.03.1813, † 13.12.1863)




Bewertung:
0/5 bei 0 Stimmen

Kommentare

Mit dem Eintragen Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer angegebenen Daten gemäß unserer Datenschutzerklärung einverstanden.
  • Noch kein Kommentar vorhanden!