Dicht von Felsen eingeschlossen,
Wo die Jordansquellen gehn,
Wo die stillen Blumen sprossen,
Ist Johannes hier zu sehn.
Sinnend, in die Ferne zeigend
Sitzt er an der Quelle Rand
Und sein Engel lenket schweigend
Nach demselben Ziel die Hand.
Und wir sehen bei ihm knien,
Die er nur prophetisch schaut,
Jesum Christum und Marien,
Kirche, Bräutigam und Braut.
Jesus beugt sich schon entgegen
Händefaltend jener Flut,
Die auf unbereiten Wegen
Jetzt noch Sklavendienste tut.
Prüfend ihre Hand ausstrecket
Schon des heiligen Geistes Braut,
Ob, der sie zuerst erwecket,
Ob der Segen niedertaut.
Und der Felsen und die Blume
Und die Quelle ahnden still,
Daß zu seinem Heiligtume
Gott sie all gebrauchen will.
Auf den Fels die Kirche bauen,
Mit der Flut uns waschen rein,
Und der Lilie will vertrauen,
Wie er liebt das Jungfräulein.
Sieh, ein jedes tut das seine,
Und so laß uns Buße tun,
Bis zum Bau vereint wir Steine
All am siebten Tage ruhn.