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Das Fischermädchen


Steht auf sand′gem Dünenrücken

Eine Fischerhütt′ am Strand;

Abendrot und Netze schmücken

Wunderlich die Giebelwand.

 

Drinnen spinnt und schnurrt das Rädchen,

Blaß der Mond ins Fenster scheint,

Still am Herd das Fischermädchen

Denkt des letzten Sturms und - weint.

 

Und es klagen ihre Tränen:

»Weit der Himmel, tief die See,

Doch noch weiter geht mein Sehnen,

Und noch tiefer ist mein Weh.«



(* 30.12.1819, † 20.09.1898)




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