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Entbietung


Schmück dir das Haar mit wildem Mohn,

die Nacht ist da,

all ihre Sterne glühen schon.

All ihre Sterne glühn heut Dir!

du weißt es ja:

all ihre Sterne glühn in mir!

 

Dein Haar ist schwarz, dein Haar ist wild

und knistert unter meiner Glut;

und wenn die schwillt,

jagt sie mit Macht

die roten Blüten und dein Blut

hoch in die höchste Mitternacht.

 

In deinen Augen glimmt ein Licht,

so grau in grün,

wie dort die Nacht den Stern umflicht.

Wann kommst du?! - Meine Fackeln lohn!

laß glühn, laß glühn!

schmück mir dein Haar mit wildem Mohn!



(* 18.11.1863, † 08.02.1920)




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