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Nächtliche Wanderung


Ich schreite einsam durch den Wald,

Die Nacht webt schwarz um düstre Tannen;

Vor meinem Geist steht Weh und Luft

Der langen Jahre, die verrannen.

 

Hat mehr des Leibes, mehr der Luft

Mich angefaßt im Weltgetriebe? -

Ob allem, was verweht, vergeht,

Stand ewig leuchtend deine Liebe!

 

Auch heute, da durch Nacht und Graun

Mein müder Fuß zum Ziele schreitet,

Fühl ich o tief, wie mich dein Geist

In dieser Einsamkeit begleitet.



(* 07.10.1862, † 05.03.1926)




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