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Winternacht


Vor Kälte ist die Luft erstarrt,

Es kracht der Schnee von meinen Tritten,

Es dampft mein Hauch, er klirrt mein Bart:

Nur fort, nur immer fortgeschritten!

 

Wie feierlich die Gegend schweigt!

Der Mond bescheint die alten Fichten,

Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt,

Den Zweig zurück zur Erde richten.

 

Frost! friere mir in′s Herz hinein

Tief in das heißbewegte, wilde!

Daß einmal Ruh′ mag drinnen sein,

Wie hier im nächtlichen Gefilde!



(* 13.08.1802, † 22.08.1850)




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