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Herbstgefühl


Mürrisch braust der Eichenwald,

Aller Himmel ist umzogen,

Und dem Wandrer, rauh und kalt,

Kommt der Herbstwind nachgeflogen.

 

Wie der Wind zu Herbsteszeit

Mordend hinsaust in den Wäldern,

Weht mir die Vergangenheit

Von des Glückes Stoppelfeldern.

 

An den Bäumen, welk und matt,

Schwebt des Laubes letzte Neige,

Niedertaumelt Blatt auf Blatt

Und verhüllt die Waldessteige;

 

Immer dichter fällt es, will

mir den Reisepfad verderben,

Daß ich lieber halte still,

Gleich am Orte hier zu sterben.



(* 13.08.1802, † 22.08.1850)




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