Nach oben

Am 28. Jänner 1814


Nun sind es tausend Jahr,

Daß Kaiser Karl geschlafen.

Wer zählt der Gräuel Schaar,

Die in der Zeit uns trafen?

 

Hat dir von unsrer Welt

Im Grabe nicht geträumet?

O frommer Christenheld,

Du hast sehr viel versäumet.

 

Das ganze Deutschland schaut

Voll Schmerz nach deinen Zeiten,

Der heil′ge Morgen graut,

Zu dem wir uns bereiten.

 

Nun rufen wir dir zu,

Geliebtes Haupt, erwache,

Ersteh′ von langer Ruh,

Vollziehe du die Rache!

 

Steh′ auf in Herrlichkeit,

Nimm Schwert und Scepter wieder,

Dann kommt die beßre Zeit

Vom Himmel zu uns nieder.

 

Nur einen solchen Herrn,

Einmal nach tausend Jahren,

Dann soll der deutsche Stern

Hoch leuchten in Gefahren.

 

Laß, Heil′ger, stark und weich,

Dich unsre Liebe binden,

Ein tausendjähr′ges Reich

In Deutschland neu zu gründen.



(* 11.12.1783, † 11.12.1817)




Bewertung:
0/5 bei 0 Stimmen

Kommentare

Mit dem Eintragen Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer angegebenen Daten gemäß unserer Datenschutzerklärung einverstanden.
  • Noch kein Kommentar vorhanden!