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Dezembernacht


Die Dezembernacht geht warm ins Land,

Wetterleuchten flackt in stummer Ferne.

Und die dunkelglatte Himmelswand,

Überblinkt von Stichen starker Sterne.

 

Dort das gelbe Lämplein leuchtet kaum

Klein am Boden einer armen Klause.

Offen steht die Tür in Nacht und Raum.

Einer betet halblaut in dem Hause.

 

Manchesmal ein Menschenschatten liegt

Vor mir lang im grauen Sand der Straße.

Manchmal fällt mich an ein Duft und fliegt

Aus der Bäume hoher Kronenmasse.

 

Und ich ahne, dort im Dunkel lebt

Vieles, das verborgen sich geboren,

Davon Freude süß vorüberschwebt.

Und die Nacht lacht leis zu meinen Ohren.



(* 25.07.1867, † 29.08.1918)




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Kommentare

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  • Gravatar von reisender
    reisender |
    vor rund 12,5 Jahren

    ist das im warmen java geschrieben? denn es würde wunderbar dahin passen - von der temperatur bis zum temperament