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Oft aus den tiefen Schächten der Nacht


Oft aus den tiefen Schächten der Nacht

Steigst Du empor: Dir trieft

Dunkel Schweigens Gewässer

Aus dem verworrenen Haar.

 

Oft vor der Röte des Morgens

Steht das Gebirg, Deine Stirn,

Schweifender Hang der Wange um

Deines Mundes vereisten Grat.

 

Abends dämmert Dein Schatten oft.

Tief aus dem Spiegel des Sees,

Blicklosen Blickes hebt

Sich Dein goldenes Auge auf.

 

Allein im Mittag seh ich Dich

Beweglich, flüchtigen Fußes

Ziehn wie die Zeit. Du schüttelst

Lächelnd Hände und Haupt.



(* 20.08.1899, † 07.11.1929)




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