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Sanfter Trost


Geschieden ist die Sonne,

Kein Blümlein mehr mag blüh′n,

Und nur des Epheus Blätter

Schmückt noch ein sanftes Grün.

 

Und freudig uns′re Seele

Darauf die Hoffnung baut,

Daß es nach ödem Winter

Den Frühling wieder schaut. -

 

So wird der bangen Seele

Die tiefer Schmerz erfüllt,

Im Lebensgrün der Hoffnung

Ein neuer Trost enthüllt.

 

Ein Frühling lacht ihr wieder,

Und Blumen pflückt die Hand,

Fällt manche Wehmuthsthräne

Auch auf des Kelches Rand.

 

Und wie der Epheu innig

Sich Rank′ an Ranke schmiegt,

So wird die Seele stiller

An Freundes Herz gewiegt.



(* 12.06.1821, † 28.11.1877)




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