Du treue Hand, die ohne Beben
Einst meiner Hand so fest vertraut,
Hast mit mir ein zerfall′nes Leben
Zu neuer Schönheit aufgebaut.
Du weiche Hand, in trüben Tagen
Hast du so freundlich mich gepflegt,
Liebreich gesorgt für mein Behagen
Und mir den Pfühl zurecht gelegt.
Du kluge Hand, die Melodien,
Die mir die blüh′nde Lippe singt,
Begleitest du mit Harmonien,
Daß voll das Lied zum Herzen dringt.
Du fromme Hand, in heil′gen Stunden
Hast du die meine sanft gedrückt,
Wenn uns die heiligste der Kunden,
Das treue Gotteswort erquickt.
Du fleiß′ge Hand, die nur zum Dienen
Von früh bis Abend froh bereit,
In dir ist mir das Bild erschienen
Der echten deutschen Weiblichkeit.
D′rum schwärmt auch rastlos mein Gedanke,
Mein Lieb, um deine liebe Hand,
Ein Falter, den die Blütenranke
In ihren Zauberkreis gebannt.