An Chloen


Bei der Liebe reinsten Flammen

Glänzt das arme Hüttendach:

Liebchen! ewig nun beisammen!

Liebchen! träumend oder wach!

 

Süßes, zärtliches Umfangen,

Wenn der Tag am Himmel graut;

Heimlich klopfendes Verlangen,

Wenn der Abend niedertaut!

 

Und wir teilen alle Freuden,

Sonn′ und Mond und Sternenglanz;

Allen Segen, alles Leiden,

Arbeit und Gebet und Tanz.

 

So, bei reiner Liebe Flammen,

Endet sich der schöne Lauf;

Ruhig schweben wir zusammen,

Liebchen, Liebchen! himmelauf.



(* 1740-09-02, † 1814-01-04)



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