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Sonnuntergang


Nun steh ich vor gewaltigem Schein

Und staune in′s Abendrot hinein.

Am Walde lehnt mein Rücken an:

Der Wald raunt nur noch dann und wann,

Ob alle die Stämme beisammen sind

Und ängstlich geht der Wächter Wind.

 

Und vor mir sinkt die Stadt hinunter

Wie ein unglaubhaft Traumeswunder.

Von Dörfern Rauch zieht dicht und schwer

Wie über Kohlenmeiler her.

Mich aber flügelt gewaltiger Schein

In die gleißenden Abendrotwirbel hinein.



(* 22.02.1886, † 14.09.1927)




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