Ich habe dich gehört, doch nicht gesehn —
Die Nacht wand neidisch dich in ihre Schleier,
Mich traf nur deiner Worte süßes Wehn,
Mein Auge glühte, und — mein Herz schlug freier.
Denn in der Flamme, die zu deinem Bild
Aus meinem Aug gelodert durch das Dunkel,
Glaubt ich dein Wesen liebevoll und mild
Verklärt zu sehn durch meiner Glut Gefunkel.
Da zog mit seiner ganzen Seligkeit
Das tote Glück im Traum an mir vorüber —
Ein süß Erinnern einer schönen Zeit, —
Und wieder ward mirs vor dem Auge trüber.
Und nur gehört hab ich dich — nicht gesehn.
So wie ich oft mit traumerfülltem Haupte,
Entfernt von deiner Worte süßem Wehn,
Dein schönes Angesicht zu sehen glaubte!