Im Jänner 1845
Ein freies Volk, ein freies Land
Darf keine Fessel dulden,
Und hebt es nicht zur Wehr die Hand,
Verdient es alle Schmach und Schand
Durch eigenes Verschulden.
Der Geist des Lichtes und der Lieb
Ist stammend auferstanden,
Wer da noch gern im Dunkel blieb,
Wer da nicht folgt der Seele Trieb,
Der schlägt sich selbst in Banden.
Du Schweizervolk, du Schweizerland,
Das oft so kühn gestritten,
Es treff dich Spott und Schmach und Schand,
Wenn du nicht stark mit Herz und Hand
Verjagst die Jesuiten.
Mit allen Kräften dreingehaut
Ins Nachtgezücht der Stände
Auf daß der Nacht im Lichte graut,
Auf daß der Morgen, glanzbethaut,
Den hellen Tag verkünde!
Wir folgen euch im Kampfgewühl
Zum Siege und zum Glücke;
Den Ronge seht und Schneidemühl
Ein solcher Brand wird nimmer kühl,
Wir bleiben nicht zurück.
Ihr aber sollt mit Herz und Hand
Die Freiheit, längst erstritten,
In Treue schützen vor der Schand -
O Schweizervolk, o Schweizerland
Verjag die Jesuiten!