Der Frühling war im Thale,
Es blühte im grünen Hag,
Und Alles vom Sonnenstrale
Glühend umfangen lag.
Da kam ein stilles Mädchen
Traurig ins Wiesengrün,
Und manche heiße Thräne
Fiel in der Blumen Blühn.
Da hoben sich die Blumen
Und sahn sie schmerzlich an,
Und frugen das bleiche Mädchen:
Was haben sie dir gethan?
O laß die bösen Menschen!
Stille des Herzens Pein —
Du könntest lachen, und jubeln
Und immer fröhlich sein!
Du konntest wie wir Blumen
Mit Duft und Glan′z und Licht
Ein jedes Herz erfreuen.
Du lieblich Angesicht! —
Da neigte das Mädchen die Augen
Und blickte erdenwärts,
Und lauter schlug ihr das arme,
Das tief gekränkte Herz.
Ich bin wie eine Blume!
So rief sie thränenreich —
Ich keimte, blühte und glühte,
Nun welk ich, Blumen gleich!