Die Sonne stieg zum Himmelsraum
Mit heller Glut hinauf,
Und alles wacht aus stillem Traum
Zu lautem Leben auf.
Woher hast du die Feuerpracht,
Du lichte Sonnenglut,
Und warum sankst du über Nacht
Zur kühlen Meeresflut?
Die Glut hab ich von Ewigkeit,
Als Widerstral des Lichts,
Das mir der Liebesblick verleiht
Des Gottesangesichts.
Und in die Flut sank ich zur Nacht,
Daß euch das Auge nicht
Durch meines Feuers Flammenpracht
Schon vor dem Sterben bricht!
Doch Eines noch— ich fleh dich an —
Nur Eins noch gib mir kund:
Wann ist vollendet deine Bahn
Und deine letzte Stund?
Du eitler Thor! der nicht einmal
Mein Angesicht verträgt,
Und so vermessen meinen Stral
Der Ewigkeit befrägt, —
Wälz dich im Staub vor meinem Licht —
Du bist noch viel zu klein,
Als daß mit dir vom Ende spricht
Der ewige Sonnenschein! —