Dorfabend


Fenster schließen, glimmern stille,

Häuslein rücken Dach an Dach

Himmel stehen feiernd stille,

Mond wird Silberfrucht und wach.

Müder Leib schläft in der Stille,

Herz schlägt alle Stunden nach,

Lebt für sich durch Schlaf und Stille –

Wohin denn? wozu? aus wessen Wille?

Lautlos, langsam fallen Wand und Dach.



(* 1890-10-21, † 1918-10-13)



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