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Pflaumenregen


Es steht ein Baum im Garten,

von Pflaumen voll und schwer.

Die Kinder drunten warten

und lauschen ringsumher,

ob nicht der Wind ihn rüttelt

und all die Pflaumen schüttelt,

daß alle purzeln kreuz und quer.

Doch horcht, wie′s rauscht und rappelt!

Im Wald wacht auf der Wind.

Schon zischelt er und zappelt

und trappelt her geschwind

und wiegt und biegt die Äste,

daß schier in ihrem Neste

die Finken nimmer sicher sind.

 

Nun fällt ein Pflaumenregen,

der aber macht nicht naß.

Im Gras herumzufegen,

ist da der größte Spaß.

O Wind, o Wind, o rüttle,

o Wind, o Wind, o schüttle!

Wir grapsen ohne Unterlaß.



(* 01.04.1812, † 24.12.1879)




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Kommentare

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  • Gravatar von Ingried Pröpper
    Ingried Pröpper | ase@web.de
    vor rund 4,5 Jahren

    Dieses Gedicht befand sich im Lesebuch "Die Sieben Ähren". Lesebuch für katholische Volksschulen. 7./8. Schuljahr