Letzter Schmuck


Ich will, wann ich gestorben werde sein,

Als Blume blühn aus meines Grabes Staube:

Daß, die mich tötet jetzt, mich pflücke fein,

Und Liebe noch einmal mein Leben raube.

 

Ich will, wann ihre schöne Hand mich pflückt,

Daß sie nicht wisse, wen sie also pflücke;

Daß sie, mit der ich lebend mich geschmückt,

Im Tode doch mit mir einmal sich schmücke.



(* 1788-05-16, † 1866-01-31)



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