So ströme denn in vollem Maß
Hernieder, du Maienregen,
Ersehntes, köstliches, tröstliches Naß,
Befruchtender Erden-Segen!
Lang konnte der Himmel bang und schwer
Die lindernde Träne nicht finden,
Seine Wimper, die Wolken, drückten sehr
Und zuckten, gejagt von den Winden
Ihm lag es wie vergangene Lust,
Wie Ahnung künftiger Schmerzen,
Bergeschwer auf der schwülen Brust,
Auf dem bebenden Götter-Herzen.
Nun brechen und gießen allzumal
Die Schleusen, die Ströme, die Quellen;
Durch zerrissene Schleier blinkt ein Strahl,
Das neue Blau zu erhellen.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wann hast Du zuletzt Dich ausgeweint,
Mein Herz, in Klang und Klage,
Und wann, mein armes Herz, erscheint
Dein Neulicht fröhlicher Tage?!