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Der Braut die Schwester mit dem Myrthenkranz


Aus Schwesterhand nimm diesen Kranz entgegen,

Das Feierzeichen hoher Seligkeit,

Und sei gewiß: die Gabe bringt Dir Segen,

Die treue, tiefe Liebe Dir geweiht.

Wann Du nun gehst auf glanzbesonnten Wegen,

Gedenke manchmal noch der Mädchenzeit:

Es rufe Dir des eignen Hauses Glück

Hier diesen Herd, den wir getheilt, zurück.

Es mögen alle Genien Dich begleiten,

Die unsrer Aeltern schönen Herd geschmückt:

Dann wird vorauf Dir in Dein Eh-Haus schreiten

Die Herzens Eintracht, die allein beglückt:

Dann bleibt der Brautkranz hier für alle Zeiten

Wie heute grünend Dir und unzerstückt,

Und eine Zauber-Krone, nie entlaubt,

Unsichtbar weiht und schirmt er Dir das Haupt.



(* 09.02.1834, † 03.01.1912)




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