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Meiner Frau


In deinem Zimmer fand ich meine Stätte.

In deinem Zimmer weiß ich, wer ich bin.

Ich liege tagelang in deinem Bette

Und schmiege meinen Körper an dich hin.

 

Ich fühle Tage wechseln und Kalender

Am Laken, das uns frisch bereitet liegt.

Ich staune manchmal still am Bettgeländer,

Wie himmlisch lachend man die Zeit besiegt.

 

Bisweilen steigt aus fernen Straßen unten

Ein Ton zu unserm Federwolkenraum,

Den schlingen wir verschlafen in die bunten

Gobelins, gewirkt aus Küssen, Liebe, Traum.



(* 06.01.1890, † 26.09.1914)




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