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Liebe


Verweile hier, und wiederhole dir′s!

Ist′s doch des ewigen Verweilens werth -

O könnte man′s lebendig wiederholen!

Da wardst du Mensch, als Liebe dich berührte.

Als noch die Welt, ein graues Räthselknäuel,

In deiner Hand lag, ekel zu entwirren,

Die Zukunft, kalt und wüst und farbenlos,

Ein Nebelmeer, um deine Brust sich legte:

Wie war dir da! wie zog die Seele damals,

Mit ihren Wünschen, ihren Kräften allen,

Sich in ein selbstgenügsam Nichts zusammen!

Du dachtest dir das Leben so. Da traf

Der schöpferische Strahl auch deine Mitte:

Du wardst gelös′t, und deine Zweige blühten,

Und deine Frucht reift Ewigkeiten zu.



(* 29.04.1806, † 03.09.1849)




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