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Seine Schwartze


Ihr schwartzen Augen ihr / und du auch / schwartzes Haar /

nehmt hin von meiner Hand / nehmt hin / was ich euch sende /

durch was ich meine Schuld ein wenig nur verpfände /

das dürstet und noch nach eurer Blicke Schaar.

 

Schwartz lieb ich auf der Welt. Schwartz will ich immerdar.

Schwartz ist mein Ruhestab der fast zu müden Hände /

schwartz ist der beste Glantz. Schwartz macht / daß ich mich

zum schwartzen Angesicht / zum schwartzen Augen-Klar.

 

Laß roth / laß weiß / laß blau in seiner Schöne gehen /

und auf des Käysers Haupt ein Gold im Golde seyn /

laß Demant-Farbe blühn / laß jeden Edelstein

sein farbicht Angesicht bey allem Glantz aufleben.

Mein Schwartz vergnüget mich / drümb sprech ich immerdar:

Ihr schwartzen Augen ihr / und du auch / schwartzes Haar!



(* 29.05.1623, † 12.08.1686)




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