Du nimmst als Sterbenden
Den kranken Mann
Siehst als noch Lebenden
Den Todten an.
O rufe nicht zur Wehr,
Mich nicht zum Thun;
Mir ziemt kein Kämpfen mehr,
Mir ziemt nur Ruhn.
Lieg ich im Bette hier
Wie in der Gruft,
Steigt der Gedanke mir
Hoch in die Luft;
Ich überscheu als Schwan
Mit Vogelblick
Des Lebens wirre Bahn
Und mein Geschick.
Nicht war, was ich geschafft,
Allwege gut.
Ach, blad gebrach′s an Kraft
Und bald an Muth.
Hier von Glückes Huld
Ward ich begrüßt;
Dort hab ich eigne Schuld
Wie schwer gebüßt.
Das, halb im Traume geht
An mir vorbei,
Mein Leben ist verweht,
Und ich bin frei.
Was blieb dir, Seele, nun,
Als daß mit Ernst
Du in dir selber ruhn?
Du sterben lernst?