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Der Eremit


Dem stürmischen Geräusch der schnöden Welt entrissen

In diesem finstern einsamen Hayn,

An den Gedankenreichen Flüssen

Will ich mich ganz der Weisheit weihn.

Von keinem eitlen Wahn bethört,

Von tummen Narren nicht beschwert

Soll mich die ernste Stille lehren - -

Mein Glas in frohen Zügen leeren.

 

Dem kritischen Geschwätz der neidschen Welt entrissen,

Im Feld, im Thal, im schattichten Hayn,

An diesen blumenreichen Flüssen

Will ich mich der Natur ganz weihn.

Wenn iezt die Sonn im Majestät

Dort auf, der Mond hier untergeht,

So lehr die Flucht der Zeit mich schließen -

Jetzt sey es Zeit, mein Mädchen zu küssen.



(* 28.01.1726, † 16.12.1804)




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