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Glück der Liebe


Einem Schmetterlinge gleicht die Liebe;

Wie er flatternd über Blumen schwebt,

So entflieht sie oft auf leichten Schwingen,

Und nur selten kehrt sie uns zurück.

 

Um gewaltsam ihre Flucht zu hemmen,

Strebt das kranke Herz mit leisem Weh;

Möcht′ ihr gern die raschen Flügel binden,

Gern sie bannen in der Treue Kreis.

 

Aber wie des Schmetterlinges Farben

Selbst in zarten Händen untergehn,

So vernichten Fesseln auch die Reize,

Die der Liebe freie Regung schmücken.

 

Darum öffne ihrem kurzen Glücke

Willig und geniessend Geist und Herz;

Aber will es wankelmüthig weichen

Trauere dann - doch halt es nicht zurück!



(* 06.12.1777, † 27.07.1849)




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