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Auch über die Thränen


Erleuterung der Angst / des Herzens Ringerung

der schmerzen Wolkenbruch / der Trauer-Augen Regen

ihr Thränen! die ihr seyd / wann sich die Winde legen

die Seufzer / da das Herz vor Aengsten schier zersprung!

 

Ihr seyd recht zwischen Furcht und Trost die dämmerung.

Mit sorgen seet man euch auf diesen Unglücks wegen:

doch bringt ihr manches mal deß reichen Glückes Segen

aus ursach / weil eur Fluß die Himmels Fäst durchdrung.

 

Deß Himmel-Regens Zweck / ist fruchtbarkeit der Erden

da dann der früchte Frucht GOtt wider geben werden

Lob′ / Ehre / Preiß und dank / mit worten und gebärden.

 

Die Thränen / dienen auch / zu wahrer Tugend Zucht

erweichen Gottes Herz und bringen freuden Frucht.

Durch sie / nimt aus dem Sinn die kummernus die Flucht.



(* 07.09.1633, † 10.04.1694)




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