Nach oben

O frage nicht!


Warum, im Innersten zerrissen,

Mein gramerbleichtes Angesicht

Ich von dir wende, willst du wissen?

O frage nicht!

 

Ob deiner Stimme Zaubergrüße,

Die Schönheit, die dein Haupt umflicht,

Für mich verloren ihre Süße?

O frage nicht!

 

Ob unsre Trennung, schmerzdurchlodert,

Für die mein Mund nun bebend spricht,

Von mir, ob vom Geschick gefordert?

O frage nicht!

 

Ob, was ich leide, ohn′ Verzagen

Und ohne daß vor Qual es bricht,

Ein Menschenherz vermag zu tragen?

O frage nicht!

 



(* 30.12.1814, † 05.07.1894)




Bewertung:
0/5 bei 0 Stimmen

Kommentare

Mit dem Eintragen Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer angegebenen Daten gemäß unserer Datenschutzerklärung einverstanden.
  • Noch kein Kommentar vorhanden!