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Lass ruh′n die Toten


Es steht ein altes Gemäuer

Hervor aus Waldes Nacht,

Wohl standen Klöster und Burgen

Einst dort in herrlicher Pracht.

 

Es liegen im kühlen Grunde

Behauene Steine gereiht;

Dort schlummern die Frauen, die Starken,

Die Mächt′gen der alten Zeit.

 

Was kommst du nächtlicher Weile

Durchwühlen das alte Gestein?

Und förderst hervor aus den Gräbern

Nur Staub und Totengebein.

 

Unmächtger Sohn der Stunde,

Das ist der Zeiten Lauf,

Lass ruh′n, laß ruh′n die Toten,

Du weckst sie mit Klagen nicht auf.



(* 30.01.1781, † 21.08.1838)




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