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Nur Du allein


1

 

Nur Du allein, Du schautest wie ich litt,

Nur Du allein hast meiner Qual geglaubt,

Du schirmtest die Gedanken mir im Haupt -

Als Nacht mit Licht in meiner Seele stritt.

 

Nur Du allein, Du lieh′st mir Deine Hand,

Als ich einst kam, geschmähet und bedroht -

Als sich kein heimathlicher Heerd mir bot,

Als ich allein auf weiter Erde stand....

 

Nur Du allein, Du hast mich nie betrübt,

Seit Du erschaut, wie ich so tief verarmt -

Nur Du allein hast Dich einst mein erbarmt,

Hast mich beschützt - und hast mich nie geliebt...

 

2

 

Sag′ nicht, ich soll Dich meiden

Und nimmer sehn,

Wollt′ ich Dich auch verlassen,

Wohin sollt′ ich gehn? -

Du weißt es ja, ich habe

Keine Heimath dann -

Kein Glück - und keine Stätte,

Wo ich ruhen kann...



(* 06.03.1839, † 23.05.1901)




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