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Abschied


Zu lieblich ist′s, ein Wort zu brechen,

Zu schwer die wohlerkannte Pflicht,

Und leider kann man nichts versprechen,

Was unserm Herzen widerspricht.

 

Du übst die alten Zauberlieder,

Du lockst ihn, der kaum ruhig war,

Zum Schaukelkahn der süßen Torheit wieder,

Erneust, verdoppelst die Gefahr.

 

Was suchst du mir dich zu verstecken!

Sei offen, flieh′ nicht meinen Blick!

Früh oder spät mußt′ ich′s entdecken,

Und hier hast du dein Wort zurück.

 

Was ich gesollt, hab′ ich vollendet;

Durch mich sei dir von nun an nichts verwehrt;

Allein verzeih′ dem Freund, der sich nun von dir wendet

Und still in sich zurückgekehrt.



(* 28.08.1749, † 22.03.1832)




Bewertung:
3/5 bei 17 Stimmen

Kommentare

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  • Gravatar von fiona
    fiona | fiona.einsiedel@web.de
    vor rund 2,5 Jahren

    suche ein schönes abschied gedicht aber dass ist wirklich toll dass werde ich nehmen!

  • Gravatar von Isa
    Isa | isabel.langner2408@gmail.com
    vor rund 3 Jahren

    Cooles Gedicht, hab es zu meiner Gedichtskontrolle aufgesagt!

  • Gravatar von peter
    peter | peter.baumann@gmai.com
    vor rund 4 Jahren

    Kann mit jemand erklären weshalb dieses Gedicht in die klassische Epoche eingeteilt wird.