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Erster Schnee


Fern, irgendwo im Himmelblau,

Ein sonderzartes Land.

Die Heiden weiß,

Besprossen lilaklare Primelblüten.

Blüten groß, offen erschlossen,

Augen, weite Augen, die an Tränen saugen,

Sanfte Augen, die ein Paradies behüten.

 

Mit weißen Fingern

Ein stilles Kind

Spielt mit den Primeln,

Lacht mit dem Wind.

 

Zaudernd auf schleichenden Zehen,

Über die Blüten,

Weiße Rudel

Von weißen Rehen.

 

Alles so licht und so eigen.

Einsam entblättert das Schweigen.



(* 25.07.1867, † 29.08.1918)




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