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Der Nußbaum


Es grünet ein Nußbaum vor dem Haus,

Duftig, luftig breitet er blättrig die Blätter aus.

Viel liebliche Blüten stehen dran;

Linde Winde kommen, sie herzlich zu umfahn.

Es flüstern je zwei zu zwei gepaart,

Neigend, beugend zierlich zum Kusse die Häuptchen zart.

Sie flüstern von einem Mägdlein,

Das dächte die Nächte und Tage lang,

Wußte, ach! selber nicht was.

Sie flüstern - wer mag verstehn so gar leise Weis?

Flüstern von Bräut´gam und nächstem Jahr.

Das Mägdlein horchet, es rauscht im Baum;

Sehnend, wähnend sinkt es lächelnd in Schlaf und Traum.



(* 08.07.1803, † 10.10.1867)




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