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Reinheit


Schelte man doch nicht den Dichter,

Wenn auch er zuweilen sinkt,

Und wie anderes Gelichter

Aus des Lebens Pfütze trinkt.

 

Reiner nur in Gegensätzen,

Heller tönt empor sein Lied;

Nimmer weiß das Licht zu schätzen,

Wer das Dunkel stets vermied.

 

Wie ihn auch sein Wipfel kröne,

Wurzelt doch in Nacht der Stamm-

Und der Lilie keusche Schöne

Blühet aus des Teiches Schlamm!



(* 30.09.1833, † 24.07.1906)




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