Der Knecht reitet hinten, der Ritter vorn,
Rings um sie woget das blühende Korn . . .
Und wie Herr Attich herniederschaut,
Da liegt im Weg ein lieblich Kind,
Von Blumen umwölbt, die sind betaut,
Und mit den Locken spielt der Wind.
Da ruft er dem Knecht: »heb auf das Kind!« –
Absteigt der Knecht und langt geschwind:
»»O, welch ein Wunder! – Kommt daher!
Denn ich allein erheb es nicht.«« –
Absteigt der Ritter, es ist zu schwer;
Sie heben es alle beide nicht!
»Komm Schäfer!« – sie erhebens nicht!
»Komm Bauer!« – sie erhebens nicht!
Sie riefen jeden der da war,
Und jeder hilft: – sie hebens nicht!
Sie stehn umher, die ganze Schar
Ruft: »Welch ein Wunder, wir hebens nicht!«
Und das holdselige Kind beginnt:
»Laßt ruhen mich in Sonn′ und Wind:
Ihr werdet haben ein fruchtbar Jahr,
Daß keine Scheuer den Segen faßt:
Die Reben tropfen von Moste klar,
Die Bäume brechen von ihrer Last!
»Hoch wächst das Gras vom Morgentau,
Von Zwillingkälbern hüpft die Au;
Von Milch wird jede Gölte naß,
Hat jeder Arm′ genug im Land.
Auf lange füllt sich jedes Faß!«
So sang das Kind da und – verschwand.