Ein Wanderer schreitet durch die Nacht,
Sein Auge sucht die Sterne;
Der Heimat hat er still gedacht
In weiter, weiter Ferne;
Das Herz schlägt ihm so sehnsuchtsbang,
Er lauscht, ein fernes Glöcklein klang,
Das mahnet ernst zum Beten.
Und vorwärts eilt er, näher schon
Hört er die Glocke schlagen,
Ihm klingt so heimatlich der Ton
Wie in den gold′nen Tagen,
Wo er, ein Kind an Mutterhand,
Zum Dom gewallt im Festgewand,
Zu singen und zu beten.
Und schmerzlich ist sein Herz entbrannt,
Er fühlt, was er verloren,
Seit er von Gott sich abgewandt
Und sich die Welt erkoren.
Und wie er seufzt: "Erbarme dich!"
Ist ihm, als hört′ er neben sich
Die Mutter leise beten.