An -


Die Kelche, oft im Traum erschaut,

Wo Singvögel sich wiegen,

Sind deine Lippen - und der Laut

Melodisch draus entstiegen -

 

Dein Augenstrahl, mir sanft erglüht,

Fällt mitten in dem Dunkel

Auf mein undüstertes Gemüt

Wie eines Sterns Gefunkel.

 

Dein Herz - dein Herz, seufz′ ich gepreßt

Und träume bis zum Tage

Vom Glück, das sich nicht greifen läßt.

Doch will, daß man es wage.



(* 1809-01-19, † 1849-10-07)



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