Nach oben

Die fremde Stadt


Der Himmel ist aus viel Zement gemauert,

Sehr nah. Und grell mit Tünche übermalt

Von jenem Blau, das Litfaßsäule strahlt;

Aus Winkeln, dumpf und schwer, Verhängnis lauert,

 

Und Ecken starren, oh so todumschauert, -

Klippen, - ich Woge, jählings dran zerschellt,

Bis mich die Flut zerschmettert weiterwellt.

In diesem Autopfiff, der Nächte überdauert,

 

Ging mir die ewige Seligkeit verloren.

- Oh Engelstimmen, oh Gesang der Harfen,

Gebetshauch, Palmenduft, oh Flügelwehn! -

 

Ich stoße mich an fest verrammten Toren,

Ich starre rings in tausend Schreckenslarven,

Ich bin so müd, und darf nicht schlafen gehn.



(* 20.08.1899, † 07.11.1929)




Bewertung:
0/5 bei 1 Stimmen

Kommentare

Mit dem Eintragen Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer angegebenen Daten gemäß unserer Datenschutzerklärung einverstanden.
  • Noch kein Kommentar vorhanden!