Wiege uns in süße Träume,
Tiefbewegter, dunkler See,
Nimm es auf in deine Räume
Unsrer Herzen stilles Weh.
Alles ruht — nur Sterne wachen
Badend sich in dunkler Flut,
Und wir schiffen still im Nachen
Durch der Wogen feuchte Glut.
Kaum noch finstern leise Lüfte
Kosend uns ein Märchen zu
Von dem Hauch der Blumendüfte,
Von der Wälder Abendruh.
Und es schwinden rings die Ufer
Und mit unsrem Liebesweh
Sind wir nun, o Heißgeliebte,
Auf der weiten, stillen See!
Ueber uns der Himmelsbogen,
Ringsherum der Wellen Flut, -
O, wie es sich auf den Wogen
Weich an deinem Herzen ruht!
O Geliebte — laß uns trinken
Noch das Feuer aller Lust,
Und dann glühend uns versinken
In der Wogen kühle Brust!