Was hat dich so tief ergriffen,
Du, mein geliebtes Kind,
Daß deine schönen Augen
So feucht geworden sind?
Was hat dich bewegen müssen
Im tiefsten Herzensgrund,
Daß wie ein Röslein im Sturme
Zittert dein süßer Mund?
Weil dort in stillem Zuge
Ein Leichenwagen fährt,
Hat eine Thräne schimmernd
Dein dunkles Aug verklärt?
O laß dich liebend trösten,
Du, mein geliebtes Kind,
Laß uns den Tod vergessen,
Da wir am Leben sind!
Du willst es nicht erfassen,
Wie süß es sich ruhen mag
In des Grabes dunkler Stille
Unter frühlingsgrünem Hag.
Du willst es nimmer glauben,
Wie selig die Totenruh,
Wie gut es ist — mit Blumen
Zu fahren den Grabe zu.
Hast recht! und liebe das Leben,
Du, mein geliebtes Kind,
Und laß uns den Tod vergessen,
Da wir am Leben sind.